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   BVerwG, 22.04.1991 - 1 D 62.90   

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BVerwG, 22.04.1991 - 1 D 62.90 (https://dejure.org/1991,518)
BVerwG, Entscheidung vom 22.04.1991 - 1 D 62.90 (https://dejure.org/1991,518)
BVerwG, Entscheidung vom 22. April 1991 - 1 D 62.90 (https://dejure.org/1991,518)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • Wolters Kluwer

    Disziplinarverfahren - Fernbleiben vom Dienst - Unentschuldigte Dienstversäumnisse - Unehrenhaftes Schuldenmachen - Disziplinarmaß

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BVerwGE 93, 78
 
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Wird zitiert von ... (93)Neu Zitiert selbst (19)

  • BVerwG, 07.11.1990 - 1 D 33.90

    Dienstpflichtverletzung eines Beamten - Verhängen von Disziplinarmaßnahmen

    Auszug aus BVerwG, 22.04.1991 - 1 D 62.90
    Das Gebot, überhaupt zum Dienst zu erscheinen, ist, wie der Senat in ständiger Rechtsprechung betont (vgl. zuletzt Urteil vom 10. Oktober 1990 - BVerwG 1 D 1.90 - Urteil vom 7. November 1990 - BVerwG 1 D 33.90 - ), Grundpflicht eines jeden Beamten.

    Setzt sich der Beamte gleichwohl über diese Erkenntnis hinweg, offenbart er ein so hohes Maß an Verantwortungslosigkeit, Pflichtvergessenheit und Mangel an Einsicht in die Notwendigkeit einer geordneten Verwaltung, daß in aller Regel seine Entfernung aus dem Dienst die Folge sein muß (Urteile des Senats vom 10. Oktober 1990 und vom 7. November 1990, a.a.O.).

    Bei einem ununterbrochenen Fernbleiben von zweieinhalb bis drei Monaten hat der Senat - ungeachtet weiterer Verfehlungen des Beamten und bei Ermangelung besonderer Entschuldigungsgründe - die Dienstentfernung zunächst als "naheliegend" bzw. "im allgemeinen" geboten bezeichnet (so in den Urteilen vom 26. Mai 1982 - BVerwG 1 D 75.81 - und vom 22. Mai 1984 - BVerwG 1 D 114.83 - ), in neueren Urteilen dann ohne Einschränkung auch schon bei zwei Monaten Abwesenheit für erforderlich gehalten (Urteil vom 10. Oktober 1990 - BVerwG 1 D 1.90 - Urteil vom 7. November 1990 - BVerwG 1 D 33.90 - ; aber auch schon Urteil vom 8. Februar 1983 - BVerwG 1 D 57.82 -).

    Im Urteil des Senats vom 7. November 1990 - BVerwG 1 D 33.90 - (a.a.O.) ist ausgeführt, daß die Dienstentfernung auch schon allein für "wiederholt tage weise" unerlaubte Abwesenheiten des Beamten ausgesprochen werden kann.

  • BVerwG, 26.05.1982 - 1 D 75.81

    Entfernung eines Beamten aus dem Dienst wegen unerlaubten Fernbleibens -

    Auszug aus BVerwG, 22.04.1991 - 1 D 62.90
    Bei einem ununterbrochenen Fernbleiben von zweieinhalb bis drei Monaten hat der Senat - ungeachtet weiterer Verfehlungen des Beamten und bei Ermangelung besonderer Entschuldigungsgründe - die Dienstentfernung zunächst als "naheliegend" bzw. "im allgemeinen" geboten bezeichnet (so in den Urteilen vom 26. Mai 1982 - BVerwG 1 D 75.81 - und vom 22. Mai 1984 - BVerwG 1 D 114.83 - ), in neueren Urteilen dann ohne Einschränkung auch schon bei zwei Monaten Abwesenheit für erforderlich gehalten (Urteil vom 10. Oktober 1990 - BVerwG 1 D 1.90 - Urteil vom 7. November 1990 - BVerwG 1 D 33.90 - ; aber auch schon Urteil vom 8. Februar 1983 - BVerwG 1 D 57.82 -).

    Die persönlichen Voraussetzungen, die nach ständiger Rechtsprechung des Senats (vgl. z.B. Urteil vom 26. Mai 1982 - BVerwG 1 D 75.81 -) trotz längeren Fernbleibens vom Dienst ein Absehen von der Dienstentfernung rechtfertigen können, liegen nicht vor.

    Bei einer derartigen zeitlichen Konstellation zwischen Scheidung und deutlich später nachfolgendem Fernbleiben vom Dienst hat der Senat schon in früheren Entscheidungen die Anerkennung eines Milderungsgrundes abgelehnt (Urteil vom 26. Mai 1982 - BVerwG 1 D 75.81 - Urteil vom 10. März 1987 - BVerwG 1 D 109.86 - ).

  • BVerwG, 10.10.1990 - 1 D 1.90

    Unentschuldigtes Fernbleiben vom Dienst - Notwendigkeit der Entfernung aus dem

    Auszug aus BVerwG, 22.04.1991 - 1 D 62.90
    Das Gebot, überhaupt zum Dienst zu erscheinen, ist, wie der Senat in ständiger Rechtsprechung betont (vgl. zuletzt Urteil vom 10. Oktober 1990 - BVerwG 1 D 1.90 - Urteil vom 7. November 1990 - BVerwG 1 D 33.90 - ), Grundpflicht eines jeden Beamten.

    Bei einem ununterbrochenen Fernbleiben von zweieinhalb bis drei Monaten hat der Senat - ungeachtet weiterer Verfehlungen des Beamten und bei Ermangelung besonderer Entschuldigungsgründe - die Dienstentfernung zunächst als "naheliegend" bzw. "im allgemeinen" geboten bezeichnet (so in den Urteilen vom 26. Mai 1982 - BVerwG 1 D 75.81 - und vom 22. Mai 1984 - BVerwG 1 D 114.83 - ), in neueren Urteilen dann ohne Einschränkung auch schon bei zwei Monaten Abwesenheit für erforderlich gehalten (Urteil vom 10. Oktober 1990 - BVerwG 1 D 1.90 - Urteil vom 7. November 1990 - BVerwG 1 D 33.90 - ; aber auch schon Urteil vom 8. Februar 1983 - BVerwG 1 D 57.82 -).

  • BVerwG, 10.03.1987 - 1 D 109.86

    Fernbleiben vom Dienst - Entfernung aus dem Dienst als Disziplinarmaßnahme -

    Auszug aus BVerwG, 22.04.1991 - 1 D 62.90
    B 1984, 133 ; Urteil vom 5. August 1986 - BVerwG 1 D 176.85 - BVerwGE 83, 221 = RiA 1987, 16 = ZBR 1987, 189 = DÖV 1987, 734 ; Urteil vom 10. März 1987 - BVerwG 1 D 109.86 - BVerwG Dok.Ber.

    Bei einer derartigen zeitlichen Konstellation zwischen Scheidung und deutlich später nachfolgendem Fernbleiben vom Dienst hat der Senat schon in früheren Entscheidungen die Anerkennung eines Milderungsgrundes abgelehnt (Urteil vom 26. Mai 1982 - BVerwG 1 D 75.81 - Urteil vom 10. März 1987 - BVerwG 1 D 109.86 - ).

  • BVerwG, 28.04.1981 - 1 D 7.80

    Einheit des Dienstvergehens - Pflichtverletzung - Möglichkeit der

    Auszug aus BVerwG, 22.04.1991 - 1 D 62.90
    So hat der Senat im Urteil vom 28. April 1981 - BVerwG 1 D 7.80 - (BVerwGE 73, 166) bei einem Fernbleiben an 14 einzelnen Tagen (außerdem fahrlässige Tötung) nur die Degradierung ausgesprochen; für die Dienstentfernung sollen zusätzlich gravierende Auswirkungen der Abwesenheit auf den störungsfreien Dienstbetrieb erforderlich sein.
  • BVerwG, 05.08.1986 - 1 D 176.85

    Beamtenrecht - Disziplinarverfahren - Bindungswirkung gerichtlicher

    Auszug aus BVerwG, 22.04.1991 - 1 D 62.90
    B 1984, 133 ; Urteil vom 5. August 1986 - BVerwG 1 D 176.85 - BVerwGE 83, 221 = RiA 1987, 16 = ZBR 1987, 189 = DÖV 1987, 734 ; Urteil vom 10. März 1987 - BVerwG 1 D 109.86 - BVerwG Dok.Ber.
  • BVerwG, 12.03.1985 - 2 WD 38.84

    Dienstvergehen - Leichtfertiges Schuldenmachen - Soldat

    Auszug aus BVerwG, 22.04.1991 - 1 D 62.90
    Disziplinarrechtliche Bedeutung erlangt die Schuldenwirtschaft eines Beamten aber dann, wenn der Leichtfertigkeit bei der Eingehung einer Verpflichtung eine Abwicklungsstörung folgt, die nach den Umständen vorhersehbar war; wenn sich der Beamte beim Eingehen und Abwickeln der Verbindlichkeiten unlauter und unredlich verhält, indem er seine Gläubiger über seine Einkommens- und Vermögenslage sowie über seinen Schuldenstand täuscht oder wenn der Beamte seine Schulden nicht mit der ihm möglichen, gebotenen und zumutbaren Sorgfalt tilgt (BVerwG, Urteil vom 12. Mai 1971 - 2 WD 2.69 -, BVerwGE 43, 227 ; BVerwG, Urteil vom 12. März 1985 - BVerwG 2 WD 38.84 -, BVerwGE 76, 350 ).
  • BVerwG, 12.05.1971 - II WD 2.69

    Grundsatz der Einheit des Dienstvergehens - Bestimmung von Umfang und Grenzen des

    Auszug aus BVerwG, 22.04.1991 - 1 D 62.90
    Disziplinarrechtliche Bedeutung erlangt die Schuldenwirtschaft eines Beamten aber dann, wenn der Leichtfertigkeit bei der Eingehung einer Verpflichtung eine Abwicklungsstörung folgt, die nach den Umständen vorhersehbar war; wenn sich der Beamte beim Eingehen und Abwickeln der Verbindlichkeiten unlauter und unredlich verhält, indem er seine Gläubiger über seine Einkommens- und Vermögenslage sowie über seinen Schuldenstand täuscht oder wenn der Beamte seine Schulden nicht mit der ihm möglichen, gebotenen und zumutbaren Sorgfalt tilgt (BVerwG, Urteil vom 12. Mai 1971 - 2 WD 2.69 -, BVerwGE 43, 227 ; BVerwG, Urteil vom 12. März 1985 - BVerwG 2 WD 38.84 -, BVerwGE 76, 350 ).
  • BVerwG, 03.04.1990 - 1 D 41.89

    Dauernde Dienstunfähigkeit eines Beamten wegen einer früheren Alkoholerkrankung -

    Auszug aus BVerwG, 22.04.1991 - 1 D 62.90
    B 1987, 137 ; Urteil vom 5. Mai 1988 - BVerwG 1 D 129.87 - ; Urteil vom 7. Juni 1989 - BVerwG 1 D 31.88 - ; Urteil vom 8. November 1989 - BVerwG 1 D 3.89 - ; Urteil vom 3. April 1990 - BVerwG 1 D 41.89 - BVerwG Dok.Ber.
  • BVerwG, 08.11.1989 - 1 D 3.89

    Tätigkeit als Beamter der Deutschen Bundesbahn - Angemessenheit der disziplinaren

    Auszug aus BVerwG, 22.04.1991 - 1 D 62.90
    B 1987, 137 ; Urteil vom 5. Mai 1988 - BVerwG 1 D 129.87 - ; Urteil vom 7. Juni 1989 - BVerwG 1 D 31.88 - ; Urteil vom 8. November 1989 - BVerwG 1 D 3.89 - ; Urteil vom 3. April 1990 - BVerwG 1 D 41.89 - BVerwG Dok.Ber.
  • BVerwG, 05.05.1988 - 1 D 129.87

    Fernbleiben vom Dienst eines Bundesbahnbeamten - Entfernung aus dem Dienst -

  • BVerwG, 08.02.1983 - 1 D 57.82

    Schuldhafte Betriebsdienstuntauglichkeit durch Alkoholismus und Ablehnung einer

  • BVerwG, 25.01.1984 - 1 D 43.83

    Disziplinarrechtliche Relevanz eines unerlaubten Fernbleibens vom Dienst -

  • BVerwG, 19.02.1990 - 1 D 4.89

    Strafgerichtliche Verurteilung wegen Untreue - Unentschuldigtes Fernbleiben vom

  • BVerwG, 09.02.1983 - 1 D 60.82

    Außerdienstliche Trunkenheitsfahrten eines Beamten - Schuldhaftes und unerlaubtes

  • BVerwG, 07.06.1989 - 1 D 31.88

    Zubilligung eines Unterhaltsbeitrages nach Entfernung aus dem Dienst wegen eines

  • BVerwG, 07.02.1984 - 1 D 31.83

    Voraussetzungen für die Durchführung eines disziplinarrechtlichen Verfahrens -

  • BVerwG, 24.03.1981 - 1 D 24.80
  • BVerwG, 22.05.1984 - 1 D 114.83
  • BVerwG, 28.03.2023 - 2 C 20.21

    Disziplinare Ahndung wiederholter Kernzeitverletzungen bei ausgeglichenem

    Vorsätzliches unerlaubtes Fernbleiben vom Dienst ist ein schwerwiegendes Dienstvergehen, das regelmäßig zur Entfernung aus dem Beamtenverhältnis führt, wenn es über Monate andauert oder in der Summe einen vergleichbaren Gesamtzeitraum erreicht (BVerwG, Urteile vom 22. April 1991 - 1 D 62.90 - BVerwGE 93, 78 , vom 25. Januar 2007 - 2 A 3.05 - Buchholz 235.1 § 52 BDG Nr. 4 Rn. 42, vom 27. Januar 2011 - 2 A 5.09 - Buchholz 235.1 § 13 BDG Nr. 17 Rn. 35 und vom 15. Dezember 2021 - 2 C 9.21 - BVerwGE 174, 273 Rn. 48).

    In diesen Fällen ist die Entfernung aus dem Dienst grundsätzlich Ausgangspunkt der Bestimmung der angemessenen Disziplinarmaßnahme (BVerwG, Urteile vom 7. November 1990 - 1 D 33.90 - juris Rn. 31 m. w. N., vom 22. April 1991 - 1 D 62.90 - BVerwGE 93, 78 , vom 6. Mai 2003 - 1 D 26.02 - Rn. 54 f. und vom 12. November 2020 - 2 C 6.19 - Buchholz 235.2 LDisziplinarG Nr. 81 Rn. 22 sowie Beschluss vom 31. Juli 2019 - 2 B 56.18 - Buchholz 235.2 LDisziplinarG Nr. 70 Rn. 11).

  • BGH, 04.05.2023 - RiSt 1/21

    Bundesrichterin wegen Nichterledigen von Arbeit aus Richterverhältnis entfernt

    Daher ist in diesen Fällen die Entfernung aus dem Dienst grundsätzlich Ausgangspunkt der Bestimmung der angemessenen Disziplinarmaßnahme (BVerwG, Urteil vom 7. November 1990 - 1 D 33.90, juris Rn. 31; Urteil vom 22. April 1991 - 1 D 62.90, BVerwGE 93, 78, 80 f.; Urteil vom 6. Mai 2003 - 1 D 26.02, juris Rn. 54 f.).
  • BVerfG, 08.12.2004 - 2 BvR 52/02

    Verletzung des Anspruchs auf faires disziplinarrechtliches Verfahren vor

    In Übereinstimmung mit der ständigen Rechtsprechung des für beamtenrechtliche Disziplinarsachen zuständigen Bundesverwaltungsgerichts (vgl. BVerwGE 43, 227 ; 76, 350 ; 93, 78 ) hat der Bundesgerichtshof in der angegriffenen Entscheidung daher die "Leichtfertigkeit" der Schuldeneingehung als begrenzendes Merkmal der Pflichtwidrigkeit verlangt.
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